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Ein Leben für die süße Kunst – Danke, Hildegard!

Aktualisiert: 27. Nov. 2022

Wir beim Wienerroither haben Glück! Viele unserer Mitarbeiter begleiten uns ein Leben lang und bringen sich so mit ihrer einzigartigen Handschrift ein. Sie werden zu Familienmitgliedern, die wir täglich um uns haben. Sie prägen unseren Betrieb und tragen zum Erfolg und zum guten Geschmack des Wienerroither entscheidend bei.

Eine dieser Perlen hat uns heuer in den wohlverdienten Ruhestand verlassen. Hier ein Rückblick.


Geboren wurde Hildegard Granitzer (mittlerweile Lagler) in Stockenboi, einer idyllischen Naturparkgemeinde am wunderschönen Weißensee. Dort besuchte sie auch noch die Volksschule, bevor die gesamte Familie nach Prosintschach bei Moosburg und damit in die Nähe eines anderen Kärntner Sees zog – zu unserem Glück, wie sich noch herausstellen sollte.

Edeltraud und Hildegard

Edeltraud und Hildegard – beide Schwestern waren Teil des Wienerroither-Teams. Und pssst …. ganz unten in diesem Blogbeitrag kannst du sie bei unserem 80. Geburtstag wiedersehen.


Von Kindesbeinen an

Als ältestes von fünf Kindern wuchs Hildegard am Bauernhof auf und war dadurch natürlich auch früh mit allerlei Arbeiten betraut. Am liebsten half sie dabei ihrer Oma beim Brotbacken, aber auch typische Kärntner Naschereien, wie Reindling, Buchteln und Krapfen konnte sie – gemeinsam mit der Mama – bald selbst herstellen. Bei so vielen Kindern gab es ja schließlich immer etwas Selbstgebackenes im Haus.

Hildegard als Teenager

Hildegard im zarten Alter von 15 Jahren


Im Kochunterricht an der Hauptschule fiel es Hildegards Kochlehrerin auf, mit welcher Begeisterung das Mädchen beim Strudelziehen dabei war. Sie brachte unsere spätere Tortenkönigin auch erstmals auf die Idee, Konditorin zu werden.


Auf den Wienerroither als Lehrstelle wurde sie erst ein paar Jahre danach von Frau Krawagna, einer weiteren Lehrerin, aufmerksam gemacht. Und so begann Hildegard im Jahr 1973 ihre Lehre bei Martin Wienerroither II, den sie noch heute als großes Vorbild betrachtet.

Verleihung des Gemeindewappens Pörtschach

Beim 50er ihres Chefs, Martin II, der für Hildegard immer ein Vorbild war und ist


Hildegard’s pragmatische Einstellung: „Ich glaube schon, dass ich ein bisschen Talent mitgebracht habe, aber ohne Üben geht’s trotzdem nicht!“


Gelernt ist gelernt!

„Die Lehrjahre waren eine wunderschöne Zeit in sehr familiärer Atmosphäre. Der Chef selbst war fast immer in der Konditorei am Werken und gab seine Erfahrung so direkt weiter. Auch Annemarie und Anneliese, die beiden Gesellinnen, halfen mit, meine Liebe zum Handwerk noch zu vergrößern.“

In der Konditorei

Bei der Arbeit in der Konditorei – gemeinsam mit Norbert Buxbaum und Vroni Isopp



Fasching is!

Hildegard mit Ernst Joast (heute einer der Brothandwerker mit Sitz in Lienz) beim Faschingsköpfe-Verzieren


Hochzeitstorte made by Hildegard

Hildegard 1989 mit einer ihrer Hochzeitstorten


Absolute Loyalität zur Handarbeit

Mit Ausnahme der „Baby-Pausen“ arbeitete Hildegard all die Jahre bei uns in der Konditorei und hatte – auch wegen ihrer Genauigkeit und Liebenswürdigkeit – einen großen Kreis an Stammkunden, die ausdrücklich nur mit ihr sprechen wollten. Für sie stand das Handwerk immer an erster Stelle. Es war selbstverständlich, dass jedes Stück Dekoration – wie z.B. die Marzipanrosen – von Hand gemacht und nicht zugekauft wurden.

eine Marzipanrose entsteht

Bei der Herstellung einer Marzipanrose: mit Liebe und Geduld wird Blütenblatt für Blütenblatt aus Marzipan geformt und aneinandergefügt und die fertige Rose anschließend mit Lebensmittelfarbe besprüht


Ein buntes Marzipanbukett

Hier ein ganzer Marzipanrosenstrauß. Ist er nicht prächtig!


Mit großer Leidenschaft, ungeheurer Geduld und vollem Einsatz leitete Hildegard lange Jahre hindurch unseren Tortenposten und war Garant für höchste Qualität und stete Freundlichkeit. Sie ließ sich auch in den stressigsten Zeiten nie aus der Ruhe bringen. Unser Leiter der Konditorei, Seppi Sternath, der übrigens ab 1980 bei Hildgard selbst sein Handwerk lernte über sie: „Ihre Belastbarkeit und Ausgeglichenheit sind wirklich unglaublich. Sie wurde in all den Jahren kein einziges Mal nervös, blieb immer höflich und ruhig und war Vorbild für alle – ein Traum für jedes Team!“


Auf die Bitte um ein Rezept für solch eine lange, erfolgreiche Berufslaufbahn, meint Hildegard: „ Es braucht ganz einfach die Liebe zum Beruf und ein gutes, familiäres Arbeitsklima. Dann kann einen eigentlich nichts aus der Bahn werfen!“

Tortenkönigin Hildegard

Mit ihrer Genauigkeit und Liebe zum Detail ist Hildegard unsere Tortenkönigin


Und wo tankst Du auf?

„Natürlich ist auch der Ausgleich zur Arbeit wichtig. Auf meiner Terrasse in Ruhe einen Kaffee genießen, die herrlichen Blumen im Garten pflegen, mit meinem Mann Rupert in den Wald auf eine Nordic-Walking-Runde …. Einfach meine geliebte Natur genießen – das ist für mich Kraftquelle im Arbeitsalltag.“


Nun – jetzt hat Hildegard ja ausreichend Zeit dafür; und auch für ihre Familie und ihre guten Freunde. Sie freut sich schon auf all die Ausflüge mit ihrem Mann. „Zuerst ist Kärnten dran, dann sehen wir weiter!“


Liebe Hildegard – wir möchten uns für ein ganz wunderbares gemeinsames Leben bedanken – für deinen Einsatz, deine Loyalität und deine natürliche Herzlichkeit, die du mitgebracht und vor allem weitergegeben hast! Du wirst uns sehr abgehen, aber wir gehen davon aus, dass du des öfteren bei uns vorbeischaust! Versprochen?

A Gaude muaß sein!

Ein Teil unseres Konditorenteams bei der 80-Jahr-Feier im letzten Oktober


in Feierlaune
Seppi und Hildegard

Der Lehrbua und seine Meisterin! Auch Seppi Sternath war Hildegards Lehrling und ist inzwischen selbst Leiter unserer Konditorei-Produktion


Danke, Hildegard!

Der Abschied fällt schwer. Da ändert auch ein wunderschöner Frühlingstag nichts daran.


Pfiat Di Gott ... und danke!

A biiiiiig kiss vom Harald!


bei der 80-Jahr-Feier kommen sie zusammen

v.l.n.r.: Hildegard, ihre Schwester Edeltraud, Helga und Martin Wienerroither und Isabella Kletz, die für unser fantastisches Eis verantwortlich ist.


Word-Rap mit Hildegard:

  1. See oder Berg? Berg

  2. Deine Lieblingsspeise? Käsnudl

  3. Kasperl oder Petzi? Petzi

  4. Weihnachten oder Ostern? Ostern

  5. Was war dein glücklichster Moment? Die Geburt meiner Kinder

  6. Was dein lustigstes Erlebnis? Am Parkplatz beim Wienerroither haben eines schönen Spätwintertages Hermann (Zarfl) und Franz (Kletz) meinen VW Käfer im Schnee eingeschaufelt. Sie wollten mir einen Streich spielen und haben so geschwitzt dabei. Richtig harte Arbeit! Und ich hab einfach gewartet, bis die Sonne rauskam …   😀

  7. Mit wem möchtest du gerne einmal ein Duett singen? Ich kann nicht singen, bin aber eine begeisterte Zuhörerin

  8. Welches Buch liest du gerade? Im Moment habe ich noch keine Zeit für ein Buch, aber das wird sich jetzt sicher ändern

  9. Linkswalzer oder Rechtswalzer? Rechts

  10. Was regt dich auf? Unordnung, Lügen

  11. Brief oder SMS? Früher Brief, jetzt SMS

  12. Dein Lieblingsfilm? Grease mit John Travolta und Olivia Newton-John … und das Traumschiff schau ich auch gerne

  13. Was wächst gerade in deinem Gemüsebeet? Schnittlauch, Radieschen

  14. Und: Deine drei wichtigsten Dinge für die einsame Insel sind… Mann, Wasser, Brot


Rupert, hast du ein Glück … du kommst noch vor dem Wasser!!! 😉


Liebe Hildegard, lieber Rupert! Wir wünschen Euch beiden eine wunderschöne Zeit, viele erlebnisreiche gemeinsame Ausflüge und natürlich das allerwichtigste: … xund bleibn!




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