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Martin & Martin – ein Dreamteam

Aktualisiert: 27. Juni 2022

oder … wenn der Vater mit dem Sohne.

Ein runder Geburtstag steht an: 80 Jahre Wienerroither! Grund genug, uns einmal die zwei Bäcker in der Familie Wienerroither vorzuknöpfen und sie – in äußerst angenehmer Umgebung – ein wenig auszufratscheln. E voilà – Martin & Martin im Interview. Viel Vergnügen!

Martin & Martin

Martin II (senior) und Martin III (junior) im Sommergespräch an unserem wunderschönen Wörthersee


Was für ein Gefühl ist es für Euch, den Wienerroither bereits in dritter Generation so gedeihen zu sehen?

Martin III: Ein gutes! Es ist richtig schön, dass ich die Chance habe, so einen Betrieb weiter zu führen und dabei zu sehen, dass „es aufgeht“.

Martin II: Ich persönlich erlebe es – vor allem in der heutigen Zeit – als ein besonderes Privileg und eine wunderschöne Erfahrung.


Warum gerade Bäcker?

Martin III: Der Bäckereibetrieb hat sich natürlich angeboten …. Danach folgte bei mir die Leidenschaft. Sie hat sich sozusagen Schritt für Schritt eingeschlichen und daraus wurde Liebe.

Martin II: Ganz einfach: Weil mein Vater es gesagt hat (lächelt). Ich war ja von Kindesbeinen an im Betrieb integriert, er war mein Lebensumfeld. Ich hatte kleine Dienste in der Bäckerei auszuführen. Vorgelebt und vorgegeben hat es also immer mein Vater, der auch nach meiner Schulzeit mit gewissem Weitblick dafür gesorgt hat, dass ich eine Lehre beginne.

Hattet Ihr ursprünglich einen anderen Berufswunsch?

Martin III: Jede Menge. Meine Berufswünsche haben sich so halbjährlich geändert (vom Lokführer im zarten Kindesalter zum Fußballprofi zum Barkeeper zum Tauchlehrer….). Geworden ist es aber dann eben doch Bäcker!

Martin II: Es gab nie einen anderen Berufswunsch. Die Frage stellte sich mir einfach nicht. Wenn ich heute darüber nachdenke, was mich außerdem noch interessiert hätte, wäre das vielleicht die Tischlerei (ich liebe Holz) oder das Gärtnern, das ich ja inzwischen zu meiner Hauptbeschäftigung  gemacht habe.


Wann fing dann Euer Bäckerherz an zu schlagen?

Martin III: Bei meiner Lehre in Lienz hat es angefangen, mir zu gefallen. So richtig zu schlagen begonnen hat es wohl, als ich dann auch selbst etwas entscheiden durfte.

Martin II: Ich bin mit einem Bäckerherzen geboren.

Was gefällt Euch am meisten am Bäckerberuf? Was fasziniert Euch?

Martin III: Jeder Tag ist neu und spannend. Man kann sich als Bäcker überall auf der Welt Neues ansehen, vieles ausprobieren. Das kommt meiner Reiselust und Experimentierfreude sehr entgegen.

Martin II: Die Vielfalt in den Rezepten und deren Ausführungen, die vielen täglichen Herausforderungen in der Bäckerei, die große Sensibilität bei den Abläufen: das G’spür muss einfach stimmen, weil es eben ein LEBENSmittel ist, mit dem man zu tun hat. Und das Leben ist halt nicht immer gleich.


Welches ist das für Euch größte Problem, dem Ihr Euch als Bäcker stellen müsst/musstet?

Martin III: Definitiv das Aufstehen!

Martin II: (lacht) …ebenso! Und für mich kommt auch noch mein Mangel an buchhalterischem Wissen hinzu. Ich habe handwerklich geführt und nicht über Zahlen. Das war zu bestimmten Zeiten, vor allem mit zunehmender Größe des Betriebes, sicher ein Manko.


Nennt eine Eigenschaft, die Euch am anderen am besten gefällt?

Martin III: Papa, Deine Ruhe gefällt mir am besten.

Martin II: Es gibt so vieles, was ich an dir bewundere – innerhalb und außerhalb des Berufslebens. Da kann ich einfach nicht nur eine Eigenschaft herauspicken.